Viel Licht und gute Laune empfängt einen, wenn man die neuen Räumlichkeiten des Kindergartens in Nikolsdorf mit dem wohl nicht täuschenden „Herzlich willkommen“ – Gefühl betritt. Der Kindergarten ist seit Kurzem im Volksschulgebäude ein Stockwerk höher gerückt. Drei- bis Zehnjährige lernen also unbekümmert das Miteinander- Sein in ihrer „Kindergemeinde“.
Sehen und Hören machen den ersten Eindruck von einem neuen Raum aus, wobei der Akustik ein besonders hoher Stellenwert zugeschrieben werden soll, ist doch ein gewisser Lärmpegel bei sich frei bewegenden Kindern unvermeidlich. Beispielgebend wurde bei der Planung daran gedacht.
Die Gemeinde hatte die Initiative zum Umbauprojekt für Volksschule und Kindergarten befürwortet, den Vorschlag des Bauausschusses für die Adaptierung des Altbestandes für gut befunden und ein Konzept entwickelt. Mussten die derzeit 19 Kindergartenkinder bislang mit einem Gruppenraum das Auslangen finden, so gibt es jetzt zusätzlich noch das geräumige Nebenzimmer für die Kleingruppenarbeit, die hinsichtlich der Tatsache , dass auch schon sehr junge Kinder aufgenommen werden sollen, immer wichtiger wird.
Das Planungsbüro Modul 2 bewies in Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Team sorgfältiges Gespür für die nicht nur schöne sondern vor allem praktische Aufteilung der Räume und Flächen, die sehr zum Gefallen der Kinder nicht auf einheitlicher Ebene liegen. So gibt es z. B. ein integriertes erhöhtes Spielnest oder Baumhaus- wie man es halt nennen will- und eine breite Treppe dorthin, die wiederum beliebte Spielflächen bildet. Darunter ergab sich eine Höhle , die sicher nicht nur in den ersten Tagen zu fantasievollen „Inneneinrichtungen“ anregt. Im Nebenraum liegen bunte Mandalas aus Steinen, Hölzern, Nüssen, Kugeln und Blättchen auf dem Boden- jetzt ist ja Platz genug dafür da. Wenn angenommen Julia mit ihrem Dreiradler vorsichtig von einem Raum zum anderen fährt, wirft sie dabei einen Blick durch die breite Glaswand auf die nach Süden gelegene begrünte Terrasse, auf der es bald eine große Sandkiste und ein Weidennest geben wird. Die Kindergartenpädagogin Gabi Wallensteiner und die Kindergartenassistentin Barbara Seiwald sind um eine angenehme Atmosphäre für alle bemüht.
Nun lässt Gabi die Zimbeln klingen. Das bedeutet aufräumen. Aus allen Ecken kommen die Kinder und eins zwei drei singen sie das Aufräumlied. Da ein großer Teil der noch gut erhaltenen Möbel aus dem alten Kindergarten mitgenommen wurde, sind den Kindern Laden und Fächer großteils schon vertraut und rasch ist die Ordnung wieder hergestellt. Ganz neu aber ist die Küche mit einem Herd auf Kinderhöhe und einem Geschirrspüler, den die Kinder selbst einräumen. Denn oberstes Gebot schon für die Kleinsten ist die Selbständigkeit.
Lilly Papsch
Pfarrer Bruno Decristoforo segnete die neuen Räumlichkeiten. Die Kindergartenkinder bedankten sich mit einem religiösen Lied - "Sie alle liebt der Heiland sehr, doch uns Kinder noch viel mehr"
Ziel des gegenständlichen Projekts ist die Erarbeitung eines schlüssigen, nachhaltig leistbaren inhaltlichen und finanziellen Konzepts für die Investition in authentische Freizeitinfrastruktur in der Gemeinde, um dadurch ein touristisches Angebot mit Alleinstellungsmerkmal im Osttiroler und Oberkärntner Raum zu schaffen, welches gleichzeitig das Potential hat, für eine „Dorfbelebung“ zu wirken und Nikolsdorf als Wohnstandort aufzuwerten. Das Konzept wird als Leader Projekt mit Unterstützung von Bund, Land und EU umgesetzt. Nähere Informationen finden Sie hier.